Dysplasie-Sprechstunde

Allgemeine Informationen zur Dysplasiesprechstunde

Gründe für das Aufsuchen meiner speziellen Dysplasiesprechstunde sind meist auffällige Abstriche bei der Krebsvorsorge, sichtbare Veränderungen oder Beschwerden in der Genitalregion. In meiner Dysplasiesprechstunde untersuche und behandele ich Haut- und/oder Schleimhautveränderungen des äußeren (Vulva) und inneren Genitale (Scheide, Muttermund und Gebärmutterhals). Für diese Diagnostik und Behandlung bin ich durch die AG-CPC (Arbeitsgemeinschaft für Kolposkopie und Cervixpathologie) zertifiziert und arbeite nach deren Leitlinien. Es steht ein modernes Kolposkop mit Videoeinheit zur Verfügung. Durch diese sehr genaue und spezielle Untersuchungstechnik können unnötige Operationen verhindert werden.

Eine Dysplasie (Zellveränderung) ist zunächst einmal nicht bösartig, wird aber als Krebsvorstufe angesehen. Nicht aus jeder Dysplasie entwickelt sich zwangsläufig eine Krebserkrankung. Ursache für Dysplasien sind oft entzündliche Veränderungen und seltener auch andere Hauterkrankungen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Infektion mit HPV-Viren (Human Papilloma Viren). Diese HPV-Infektionen können bei guter Immunlage nach einigen Monaten spontan ausheilen. Gelingt dies nicht, entstehen über einen Zeitraum von mehreren Jahren Krebsvorstufen. Durch frühzeitiges Erkennen und angemessene Therapie einer Dysplasie und lassen sich Krebserkrankungen in den meisten Fällen verhindern. So ist diese Untersuchung eine wertvolle Ergänzung zur jährlichen Krebsvorsorge.

Die Untersuchung ist mit einer normalen gynäkologischen Untersuchung vergleichbar. Besonders ist die Betrachtung der Genitalregion mit einem Kolposkop (Stereolupe mit bis zu 30-facher Vergrößerung). Zusätzlich können  spezielle Lösungen auf die Oberfläche aufgetragen werden, um Zellveränderungen besser darstellen zu können. Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine gezielte Probenentnahme und ist in der Regel nicht schmerzhaft.

Das Gesamtergebnis aus Zytologie, Kolposkopie und feingeweblicher Untersuchung durch den Pathologen und eine optimale Therapieplanung wird gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Frauenarzt/ärztin besprochen.

Falls eine therapiebedürftige Veränderung vorliegt, biete ich folgende gängigen Therapieoptionen an:

  • lokale medikamentöse Behandlung
  • Konisation (Hochfrequenzschlingenentfernung, LEEP-Schlinge)
  • Hysteroskopie, Kürettage

 

Diese Eingriffe können in der Regel ambulant im Ambulanten Operations-Zentrum (AOZ) im Elisabeth-Carrée Gütersloh durchgeführt werden.

 

Bitte bringen Sie zum vereinbarten Untersuchungstermin-soweit vorhanden- folgende Unterlagen mit:

  • Überweisungsschein bei Kassenpatienten
  • aktueller PAP Abstrich/HPV Testergebnis
  • Medikamentenliste
  • Entlassungs- und OP-Berichte von vorherigen Krankenhausaufenthalten
  • Befunde bei bereits bestehenden Vorerkrankungen