Vorsorge

Krebsfrüherkennung ist in jedem Alter wichtig!

Als gesetzlich Krankenversicherte haben Sie gemäß den Krebsfrüherkennungsrichtlinien einmal im Jahr Anspruch auf die nachfolgend aufgeführten Vorsorgeleistungen.

  • Vom Beginn des 20. Lebensjahres an die Spiegeleinstellung des Muttermundes,
  • Vom.20. bis 35. Lebensjahr einmal jährlich die Entnahme und Fixierung von Untersuchungsmaterial (sogenannter Zyto- oder Pap-Test) von
    der Muttermundoberfläche und aus dem Muttermundskanal sowie die bimanuelle gynäkologische Untersuchung
  • Ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre Pap-Test plus Test auf Humane Papilloma Viren (HPV-Test)
  • Vom Beginn des 30. Lebensjahres an erfolgt die Abtastung der Brustdrüsen und der regionären Lymphknoten.
  • Vom Beginn des 45. Lebensjahres an gehört noch die digitale Untersuchung des Enddarmes,
  • ab dem 50. Geburtstag zusätzlich immunologischer Stuhltest auf verstecktes Blut (IFOBT)

 

Zur weiteren Risikominimierung und genaueren Diagnostik kann die Grundversorgung sinnvoll ergänzt werden durch folgende Untersuchungen:

Dieses Plus an Leistung optimiert Ihre Vorsorge. Bitte entscheiden Sie, ob und welche ausschließlich privat zu erstattenden, sinnvollen Zusatz-Untersuchungen Sie in Anspruch nehmen möchten.

  • Ab dem 30. Lebensjahr empfehlen wir eine zweite jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung.
  • Bei jungen Frauen kann die normale Krebsvorsorge auch durch einen HPV-Virentest ergänzt werden. HPV ist in 99,7 Prozent aller Fälle der Auslöser von Gebärmutterhalskrebs. Diese Krebsart ist zu 100 Prozent heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Durch einen einfachen Abstrich lassen sich hochrisikoreiche Virentypen herausfinden und besser kontrollieren.
  • Auch andere sinnvolle Untersuchungen wie die Ultraschalluntersuchung der Unterleibsorgane (Gebärmutter, Eierstöcke) sind derzeit nicht Gegenstand der normalen Krebsvorsorgeuntersuchung.
  • Neben dem wichtigen aber ungenauen Abtasten ist eine Ultraschalluntersuchung der Brust empfehlenswert. Hiermit lassen sich gerade auch in dichtem Drüsengewebe Tumore ab einer Größe von ca. 4mm aufspüren; rund ein Jahr, bevor sie zu tasten sind.
  • Ein einfacher Urintest kann die Früherkennung von Blasenkrebs wesentlich verbessern. Der Test weist im Urin das Eiweiß NMP22 nach, das von Krebszellen gebildet wird. Durch die neue Untersuchung lassen sich bösartige Tumoren der Blase bereits in sehr frühen Stadien diagnostizieren.
  • Eine Knochendichtemessung dient der frühzeitigen Erkennung von Osteoporose. Die darauf aufbauende fachkundige Beratung zur Vorbeugung und Behandlung ist entscheidend zur Sicherung der Lebensqualität.